Eine Allergie kann sich in ganz unterschiedlichen Stärken äußern: Sie kann recht milde Symptome aufweisen, aber auch zu schwerwiegenden Körperreaktionen führen und in einigen Fällen sogar akut lebensbedrohlich sein. Die Symptome können nur saisonal auftreten, zum Beispiel wenn gerade bestimmte Pollen in der Luft sind, oder auch ganzjährig, so wie beispielsweise bei Allergien gegen Tierhaare oder Hausstaubmilbenkot.
Tierhaarallergie
Katze oder Hund sind nicht selten Auslöser für allergische Reaktionen: Augentränen, Atembeschwerden und Fließschnupfen sind typische Symptome, die durch unsere liebenswerten Begleiter ausgelöst werden. Kinder, die aufgrund einer genetischen Veranlagung eine Neigung zu Allergien haben und schon früh eine Überempfindlichkeit gegen Katzenallergene entwickeln, besitzen leider ein erhöhtes Asthmarisiko.
Allergie – was ist das?
Epidemiologische Studien aus dem In- und Ausland bestätigen regelmäßig, dass allergische Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen haben – und ein weiterer Anstieg ist zu erwarten. In Europa beispielsweise ist seit den 80er-Jahren die Zahl der an allergischem Bronchialasthma Erkrankten etwa um das Doppelte gestiegen. Auch wenn Wissenschaftler aus aller Welt schon lange erforschen, warum das Immunsystem im Falle von Allergien fehlerhaft reagiert, ist es bisher noch nicht gelungen, deren genaue Ursachen zu ergründen. Daher ist es uns leider auch nicht möglich, eine ursächliche Therapie anzubieten, mit der eine Allergie geheilt werden kann. Allerdings gibt es eine Reihe wirksamer Medikamente, um die Symptome, wie Hautausschläge, Juckreiz und Fließschnupfen, zu lindern oder gar zum Abklingen zu bringen. Zudem können allergische Reaktionen durch entsprechende Verhaltensweisen und Vorbeugemaßnahmen weitestgehend unter Kontrolle gebracht werden. Hierfür ist es wichtig, dass die Betroffenen gut und kompetent über ihre Erkrankung informiert sind. Gern zeigen wir Ihnen bei einer persönlichen Beratung im Deutschen Facharzt Zentrum Wege zur Behandlung und Wissen zur Vorbeugung von Allergien auf.
Was verursacht überhaupt Allergien?
Dass der Körper auf Giftstoffe allergisch, also in Form einer Immunabwehr, reagiert, ist einleuchtend. Aber wieso erfolgt eine solche Reaktion mitunter auch auf so harmlose und natürliche Substanzen wie Pollen oder Tierhaare? Unser Immunsystem unterscheidet körpereigene und körperfremde Stoffe, zum Beispiel Proteine, Zellen oder andere große Moleküle. Normalerweise kann die Körperabwehr hierbei zwischen harmlosen und gefährlichen Substanzen differenzieren.
Antigene, die an der Entstehung einer Allergie beteiligt sind, werden als Allergene bezeichnet. Unser Körper ist schon von Geburt an gegen einige Fremdstoffe immun, zusätzlich wird im Laufe des Lebens eine Immunität gegen Antigene, mit denen der Körper in Berührung kommt, zum Beispiel Viren oder Bakterien, erworben.
Bei der Erkennung und Bekämpfung der Fremdstoffe spielen bestimmte weiße Blutzellen, die B-Lymphozyten, eine wichtige Rolle. Sie produzieren Antikörper, die zu dem jeweiligen Fremdstoff wie ein Schlüssel zum Schloss passen. Auf diese Weise wird die gezielte Bindung und anschließende Zerstörung der Antigene ermöglicht. Das Immunsystem „merkt“ sich nach der ersten Reaktion das Antigen und kann daher bei dessen erneutem Eindringen in den Körper sofort entsprechend reagieren.
Diese Abläufe sind nun bei einer Allergie gestört, da das Immunsystem ungefährliche Substanzen als gefährlich einstuft. Als Folge davon werden zu viele Antikörper gebildet, sodass Substanzen wie Histamin im Körper freigesetzt werden, die allergische Symptome verursachen. Die im Übermaß gebildeten Antikörper bewirken eine Sensibilisierung des Körpers gegenüber dem Allergen, sodass selbst geringe Mengen davon zu heftigen Reaktionen führen können, die sich dann in Form von Bindehautreizung, Fließschnupfen, Hautausschlägen, Übelkeit oder Durchfall äußern können.